2018 und was nun? – Wirtschaft im Dienst der Menschen

Arno Brandscheid - Einhorn Beratung

2018 und was nun? – Wirtschaft im Dienst der Menschen

Hallo zusammen und einen guten Tag,

am letzten Tag dieses Jahres geht es mir darum einmal innezuhalten, zu reflektieren und nur kurz zurück zu schauen. – Noch viel wichtiger ist mir aber der Blick nach vorne, in die Zukunft, die ja bekanntlich immer und zu jeder Zeit vor uns liegt. Wirtschaft im Dienst der Menschen bleibt für uns auch in 2018 das wichtigste Ziel!

Das abgelaufene Jahr 2017 war für mich ein gutes Jahr, bin ich dankbar:

  • Niemand aus meiner Familie oder engen Freunden war ernsthaft krank oder kam zu Schaden, das ist keine Selbstverständlichkeit.
  • Wir haben eine intakte Heimat, ein lebenswertes Zuhause, wir leben – bei allen vermeintlichen Schwächen – in einer funktionierenden Demokratie und geschützt, dies ist weltweit betrachtet keine Selbstverständlichkeit.
  • Zu guter Letzt, danke ich meiner Familie und Freunden für Ihre Zuwendung und meinen Kunden für das mir entgegengebrachte Vertrauen und die gemeinsam erfolgreich bewältigten Aufgaben.

Das soll es mit dem Rückblick dann auch schon gewesen sein, es ist Vergangenheit, das Erlebte sind nun Erfahrungen und Erinnerungen, die wir in unserem Unterbewusstsein als Bilder und Haltungen abgespeichert haben. Wir können hier rückwirkend nichts mehr ändern, nur darauf zurückgreifen und daraus lernen.

Viel näher liegt uns das kommende Jahr 2018, hier haben wir, Sie und ich, noch die volle Gestaltungskraft und die Möglichkeiten unsere Ziele, Wünsche und Vorsätze aus eigener Kraft oder mit Unterstützung anderer umzusetzen.

Persönliche Ziele definieren und aufschreiben

Sie haben sich bestimmt bereits Gedanken gemacht was im privaten oder beruflichen Umfeld im neuen Jahr Priorität haben soll. Wenn nicht, so empfehle ich Ihnen, nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und schreiben Sie drei bis fünf Ihrer wichtigsten Ziele oder Wünsche möglichst konkret und lesbar auf. Bitte nicht fragend oder in der Möglichkeitsform schreiben, sondern die Sache so beschreiben (visualisieren) wie die Situation wäre, wenn sie bereits eingetreten wäre (Beispiel: Ich werde im Juni 2018 eine neue Arbeitsstelle mit …€ Gehalt haben.). Diese Wünsche und Ziele sollten Sie dann  für Sie gut sichtbar an einem Lieblingsplatz positionieren an dem Sie sie jeden Tag sehen können und sie Ihnen damit fortwährend motivierend im Gedächtnis bleiben.

Cappuccino-Strategie

Wenn Sie sich im wirklichen Leben einen Kaffee holen wollen, was sehen Sie dann vor Ihrem geistigen Auge? – Im Moment der Entscheidung für den Cappuccino haben Sie doch sicherlich bereits das Bild vom fertigen, wohlriechenden und dampfenden Cappuccino mit schönem Milchschaum in der Tasse vor Ihrem geistigen Auge. Sie  haben m.E. jedenfalls nicht vor Augen, wie die Sie zum Automat laufen, wie die Bohnen gemahlen werden und wie die Flüssigkeit dann in die Tasse  läuft. Bei der Cappuccino-Strategie sehen Sie immer bereits das gewünschte Ergebnis und nicht den Weg dorthin, der geht dann fast von selbst. Aber nun genug der allgemeinen Lebenstipps für heute, ich komme zurück auf das anstehende Jahr 2018.

Wirtschaft im Dienst der Menschen – Drei zentrale Themen von Einhorn in 2018 

  • Die allgegenwärtige Digitalisierung setzt sich beschleunigt fort. Die fortwährende Überprüfung bisher funktionierender Geschäftsmodelle und die ständige Bereitschaft zur Veränderung sind die Folge. Viele Dinge geschehen schneller, die Gefahr den Anschluss zu verpassen steigt, die Systeme werden komplexer. Diese Entwicklung erzeugt bei uns Menschen Betroffenheit, Widerstände und natürlich auch Existenzängste in den Teams und Belegschaften. Veränderung und Anpassung  ist notwendig, wir müssen diese Entwicklung jedoch nicht tatenlos hinnehmen, wir können diese Themen aktiv gestalten und etwas tun: Damit ein Unternehmen erfolgreich bleibt, muss mit diesen Themen in den Organisationen menschlich angemessen umgegangen werden, der guten Führung und internen Kommunikation fallen hier wesentliche Lösungsbeiträge zu.
  • In einigen Sparten und Unternehmen fehlen bereits geeignete Fachkräfte, freie Stellen können nur schwer oder über lange Zeit nicht besetzt werden. Es besteht ein Wettbewerb um Arbeitskräfte zwischen den Arbeitgebern. Inder Pflege, in Krankenhäusern und Kitas aber auch z.B. bei Maschinenbauern und im Dienstleistungsbereich fehlen die richtigen Menschen. Stationen werden geschlossen, neue Aufträge können nicht angenommen werden. Solche Entwicklungen behindern Wachstum und den Erfolg von Unternehmen. Immer öfter geht es für die nachgefragten Arbeitskräfte nicht mehr nur um Geld oder Macht, immer stärker geht es auch um Sinnstiftung und Werte in Unternehmen. Hier kann die Weiterentwicklung oder Veränderung der Unternehmenskultur einen entscheidenden Beitrag leisten. Aus diesem Grund haben wir von Einhorn einen anderen, einen ganzheitlichen Ansatz zur Entwicklung und Stärkung der Arbeitgebermarke entwickelt, mit dem wir unsere Auftraggeber auch in 2018 unterstützen werden.
  • Ein drittes, nicht minder wichtiges Thema, ist die Entwicklung der seelischen, der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt und das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz. Bereits mehr als 16% aller Krankschreibungen in Deutschland in 2016, mit stark steigender Tendenz, sind auf psychische Gründe, Burnout und seelische Erschöpfungszustände zurückzuführen. Die Arbeitsausfälle aus diesen Gründen sind beachtlich, sie kosten die deutsche Wirtschaft jährlich steigende Milliardenbeträge. Und was noch viel schlimmer ist, diese Entwicklung schadet uns, den Menschen.

  • Ich habe mich daher entschlossen, einen Teil meiner Arbeit und Energie, auch ehrenamtlich, für das Projekt Soul@Work einzusetzen. Zusammen mit der bekannten Expertin und Buchautorin Katharina Maehrlein habe ich das Soul@Work-Netzwerk gegründet. Über diese Initiative werden wir Unternehmen für diese Themen weiter sensibilisieren. Am 12.3.2018 findet hierzu eine Veranstaltung im Kloster Eberbach statt. Näheres können Sie unter www.soulatwork-netzwerk.de erfahren.

Executive Coaching - Einhorn

Die Menschen im Unternehmen sind der zentrale Erfolgsfaktor

Es zeigt sich bei allen der drei vorgestellten Themenblöcke (und es gäbe sicherlich noch weitere wichtige Themen), dass es im Lösungskreis immer um uns, eben um Menschen geht. Um Menschen, die für den Erfolg oder Misserfolg in einem Unternehmen oder einer Organisation einen wesentlichen Beitrag leisten können.

Ohne uns Menschen werden die Wirtschaft und unsere Gesellschaft auch in 2018 nicht funktionieren, deshalb ist das Motto von Einhorn „Wirtschaft im Dienst der Menschen“ so passend und aktuell.

Dienende Wirtschaft – Wirtschaft im Dienst der Menschen

Der Mensch hat schon immer gewirtschaftet, sich um seine Familie gekümmert, sie versorgt, später dann sein Haus(das Oikos) in Ordnung gehalten, die Felder bestellt und Handel getrieben.

Insofern ist der ursprüngliche Zweck des „Wirtschaftens“ das es den Menschen gut geht, dass sie überlebten. Wirtschaft hat demnach ursprünglich eine dienende, fürsorgliche Aufgabe zu Gunsten der Menschen und der Gesellschaften.

Mir scheint diese Funktion ist in den letzten Jahrzehnten in den Hintergrund getreten zu sein, es scheint oft gerade umgekehrt zu sein, nämlich dass der Mensch der Wirtschaft dient. Der Mensch wird im System nicht als Mensch, sondern als Ressource angesehen und auch so behandelt.

Ich bin der festen Überzeugung, dass dies für den Einzelnen aber auch für die Gesellschaft in der wir leben, auf Dauer nicht der optimale Weg ist.

Zukünftiges Wirtschaften

  • wird sich als Dienst am Menschen verstehen müssen
  • wird sich eingebunden sehen in das Ganze von Gesellschaft und Natur
  • wird sich rückgebunden wissen an Werte, die dem Unternehmen Sinn und Orientierung geben
  • wird seinen Erfolg daran messen lassen, ob es gelingt, menschliche Potenziale zu entfalten und das Leben der Einzelnen und der Gesellschaft reicher zu machen
  • wird mit dem überholten Bild des von Konkurrenz und Gier getriebenen Homo Oeconomicus brechen und ein neues Bild des Menschen an dessen Stelle setzen, das den Menschen als Wesen der Verbundenheit und Freiheit deutet
  • erfolgt im Team prozessorientiert, mit nur einem Ziel vor Augen: das optimale Ergebnis

Wir Menschen, sie und ich, wir sind vom Grunde unserer Natur her Wesen der Gemeinschaft, zwar freiheitsliebend aber mit dem Wunsch nach Zugehörigkeit, wir wollen eine Aufgabe haben, gebraucht und geliebt werden, wollen wertgeschätzt und anerkannt sein, dann geht es uns gut, dann fühlen wir uns wohl und können das uns innewohnende Potential, unsere einzigartige menschliche Schaffenskraft, zur vollen Entfaltung bringen.

Insofern lassen Sie uns alle das kommende Jahr 2018 etwas menschlicher machen. Sie und ich, wir haben es in der Hand, als Chef und Unternehmer, als Führungskraft, als Arbeitnehmer und in der Familie. Bleiben Sie Mensch und ein Menschenfreund!

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen guten Jahreswechsel und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2018!

Ihr

Arno Brandscheid